Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen vieles ausprobieren, stellen Fragen und bohren so lange weiter bis sie eine zufriedenstellende Antwort bekommen. Sie entdecken beim Spazieren gehen Kleinigkeiten, die wir übersehen haben, weil wir schon wieder anderes im Kopf haben. Zuhause ist in einem gewissen Alter nichts vor ihnen sicher. Sobald sie sich irgendwo hochziehen können, muss man alles wegschließen oder noch höher stellen. Kinder erkunden ihre Welt und nehmen uns mit. Bei ihren Fragen lassen sie keine Bereiche aus. Was sie zuhause finden wird ausprobiert, z.B. Mamas Schminke oder ihre High Heels.
An Weihnachten können die Kinder es kaum erwarten, bis endlich Bescherung ist und sie ihre Geschenke auspacken können. Und wir Erwachsenen? Wie neugierig sind wir noch? Sind wir neugierig auf Weihnachten? Oder sind unsere Gedanken hier ganz woanders? Weihnachten kommt Gott als Kind auf die Welt. Er wird Mensch. Das sagt sich jedes Jahr so leicht, das feiern wir jedes Jahr so selbstverständlich. Aber eigentlich unvorstellbar. Gott, der größer als alles Denkbare, Ursprung und Quelle unseres Lebens ist wird in Jesus von Nazareth Mensch.
Als Mensch ist er Einsamkeit, Krankheit, Hunger, Lieblosigkeit, Gewalt und Tod ausgesetzt.
Aber ein Kind in Windeln verändert die Welt. Das können Eltern nur bestätigen. Wir lassen uns anrühren von neu geschenktem Leben, öffnen unser Herz für dieses kleine Wesen. Als Eltern sind wir neugierig, wie dieses Kind unser Leben verändern wird. Sind wir neugierig auf Gott? Sind wir gespannt, wie er unser Leben verändern wird, wenn wir uns auf ihn einlassen? Sind wir neugierig auf die neuen Sichtweisen, durch die Gott unser Leben bereichern will?
Wie neugierig bist du?
Heidi Bauer